Englischkurse des Salza-Gymnasiums erleben Theater
„Big Brother is watching you!”, ein Zitat aus George Orwells weltbekanntem Roman „Nineteen Eighty Four“, welcher Themen wie die totale Überwachung, Personenkult – angelehnt an den Stalinismus – sowie die Manipulation der Individuen und die Verdrehung der Wahrheit verarbeitet. Diesen Themen konnten Anfang November die Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe des Salza-Gymnasiums bei einer englischsprachigen Inszenierung des Erfurter Theaters auf den Grund gehen. Mit nur fünf Schauspielern, die in verschiedene Rollen schlüpften, wurde Orwells Dystopie zu einem unvergesslichen und kurzweiligen Erlebnis. Der 1949 erschienene Roman ist aufgrund seiner Inhalte noch immer aktuell. Durch die bewegende Geschichte des Protagonisten Winston Smith, der sich gegen den Überwachungsstaat, dessen Anführer den Namen „Big Brother“ trägt, auflehnt, und dabei durch Höhen und Tiefen geht, werden die leeren Versprechen des sogenannten „Ministeriums für Liebe“ aufgedeckt und das eigentliche Leid dahinter betont. „Wer die Gedanken kontrolliert, kontrolliert die Realität“, hieß es. Dies verkörperten die Schauspieler an diesem Abend gekonnt. Emotional und unter die Haut gehend wurden auf der Bühne die Schäden, die totalitäre Systeme verursachen, gezeigt. Ein Theatererlebnis, welches zum Nachdenken anregte und den ein oder anderen dazu veranlassen wird, das Werk zu lesen. Ein Dank gilt Frau Schlothauer, der Organisatorin dieses außergewöhnlichen Abends und den EnglischlehrerInnen, welche mit solchen kulturellen Angeboten den Unterricht in der gymnasialen Oberstufe aufwerten.
(Text: Amelie Puderbach, Schülerin A24; Bild: Rebecca Schlothauer, Lehrerin am Salza-Gymnasium)