Von A wie Autokino bis Z wie Zombies. Dies war die 30.

Die Salza Gymnasiasten waren wieder auf Kanusafari

Nach einer fast einstündigen Wanderung durch den abendlichen Mecklenburger Wald öffnete sich plötzlich vor uns eine schmale Lichtung mit einer riesigen Leinwand. Wir waren in einem der letzten Autokinos Deutschland gelandet und machten es uns bei Cola und Popcorn auf unseren mitgebrachten Decken gemütlich. Bei der nächtlichen Rückwanderung konnte dann der anspruchsvolle Film ausgiebig diskutiert werden. Dies war nur einer von unzähligen Höhepunkten der mittlerweile 30. Kanusafari des Salza-Gymnasiums im Bootscamp Mirow.

Auf die „Z“ wie Zombies und andere merkwürdige Gestalten trafen wir auf einer weiteren Nachtwanderung entlang eines verwunschenen Waldsees. Auf diesen Gedanken waren auch andere Schülergruppen gekommen, so dass die Zombies in dieser Nacht gut zu tun hatten. Als sich endlich alle erleichtert und erschöpft schlafen gelegt hatten, fiel plötzlich ein „Untoter“ aus einem der Kleiderschränke eines Bungalowzimmers. Damit war die Nachtruhe natürlich wieder vorbei. 

So hielt jeder Tag dieser abwechslungsreichen Woche neben den Paddel- ,Wander- und Fahrradtouren für die Teilnehmer unvergessliche Erlebnisse bereit. Erstmals wurden die „Kanusafari Amazing Challenge Games“ ins Leben gerufen, bei denen sich die Schüler in den unterschiedlichsten Disziplinen miteinander messen konnten: Staffelspiele zu Wasser und zu Lande, Volleyball, Ball über die Schnur, Sprung- und Rutschwettbewerbe – Jeder zählte einmal zum Siegerteam. Ein spontanes Fußballspiel – 4 Lehrer gegen „gefühlt 10“  Schüler –  endete praktisch in letzter Sekunde mit einem leistungsgerechten Unentschieden. Allerdings gelang es dem Lehrkörper zum wiederholten Male nicht, beim traditionellen Tischtennisturnier und beim abschließenden Bootsrennen, die begehrte Siegertrophäe zu erringen. Hier setzen sich „Moritz Forrest Gump“ knapp, aber verdient und „Capt`n   Dennis Sparrow“ und sein Team souverän durch. Beim von manchen ersehnten, von anderen gefürchteten Neptunfest gelang es dem Gott des Meeres, alle einer erfolgreichen Taufe zu unterziehen. Vom „hammerharten Hammerhai“ bis zur „quasselnden Qualle“  gab es wieder viele phantasievolle Taufnamen. Bei all diesen vielfältigen Aktivitäten blieb trotzdem der Gedanke „Wann gibt es einen Zimmerrundgang?“ ständig präsent. Die Eltern der teilnehmenden Schüler werden kaum glauben, wie beharrlich und ausdauernd ihre Kinder in fast jeder freien Minute mit dem Aufräumen und Säubern ihrer Zimmer beschäftigt waren. Hierzu trugen sicherlich die attraktiven Preise erheblich zur Motivation bei.

Neben dem unermüdlich wirkenden „Salza-Gym-Animationsteam“ bestehend aus Frau Böttner, Herrn Hiese, Herrn Prehl, Herrn Deiseroth, Herrn Nickel und Herrn Neumann gebührt auch unseren Gastgebern im Bootscamp Mirow – Chefkoch Tapps, Marco und Veronique – für die gelungene Umrahmung der diesjährigen 30. Kanusafari sowie dem Förderverein des Salza-Gymnasiums unser herzlichster Dank.

Am Ende waren sich wieder einmal alle einig: „Einmal Bootscamp! Immer Bootscamp!“ Auf ein Neues zur 31. Kanusafari!

(Text und Bild: Michael Neumann, Lehrer am Salza-Gymnasium)