Vergangenheit wird für Geschichtskurs gegenwärtig

In den letzten Geschichtsstunden hatten wir Schüler der Klasse 11 unter Leitung unserer Geschichtslehrerin Frau Fabris die Möglichkeit, in die Regionalgeschichte unserer Heimatstadt Bad Langensalza einzutauchen. Wir erlebten Unterricht zum Anfassen – die reine Begeisterung gepaart mit einer Menge Motivation und freier Hand zu selbständiger Arbeitsweise.

Eine Einführung in das Thema „die Schlacht bei Langensalza am 27. Juni 1866“ gab uns Sabine Tominski, die durch die Ausstellung des Stadtmuseums führte. „Krieg kann ja eigentlich gar nicht gefallen“, sagte Frau Tominski und doch spürte man ihre Faszination für dieses geschichtsträchtige Ereignis deutlich. So erfuhren wir eine Menge über die Auslöser und den Verlauf der Schlacht und immer verpackte Frau Tominski ihre Erzählungen in kleine Geschichten, welche in uns ein „Kopfkino“ auslösten, das durch die Bilder und Gegenstände der Zeit sowie ein Diorama des Schlachtfeldes ergänzt wurde. Mit einer ersten Idee über die Ereignisse der Schlacht, starteten wir eine Woche später in den zweiten Projekttag und erarbeiteten Vorträge über verschiedene Komponenten des geschichtlichen Ereignisses, darunter die Entstehungsgeschichte des Roten Kreuzes, welches während der Schlacht bei Langensalza vermutlich seine Anfänge nahm, aber auch von vielen mutigen Langensalzaern, die die Verletzten in Lazaretten betreuten, hörten wir.

Leider fiel unser letzter Projekttag aufgrund dunkler Regenwolken ins Wasser, die es uns nicht erlaubten, einen Blick auf das Schlachtfeld zu werfen. Glücklicherweise fand sich ein Ausweichtermin in unserer letzten Geschichtsstunde mit unserer Lehrerin Frau Fabris. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Schlachtfeld. Dadurch konnten wir uns in Originalgröße vorstellen, welche Ausmaße der Krieg in unserer kleinen Heimatstadt im Jahre 1866 annahm. Beim Gedanken an die Schlacht wurden wir nachdenklich. Vielleicht ist all das, was wir sehen, hören und teilweise sogar nahezu erfahren durften, gar nicht weit weg und nicht nur ehemalige, sondern auch ein bisschen bittere gegenwärtige Realität. Dies machten die Worte von Frau Tominski abschließend deutlich: „Man muss manchmal zurückschauen, um sich bewusst zu machen, was heute passiert.“

(Text&Bilder: Geschichtskurs der Klasse 11 des Salza-Gymnasiums unter der Leitung von Geschichtslehrerin Iris Fabris)