“Geschichtsstunden”, die wir nicht vergessen werden

Die Schlacht bei Langensalza am 27.Juni 1866  – Deutsche gegen Deutsche vor den Toren unserer Stadt

Wir, die Teilnehmer des 11.Klasse – Geschichtskurses A23/Ge2, unser Lehramtsanwärter Herr Gorka und unsere Kursleiterin Frau Fabris, nahmen am 25.01. und am 01.02.2022 an einem Projekt teil, das ein besonderes regionalgeschichtliches Ereignis in den Focus rückte – die Schlacht bei Langensalza 1866.

Herr Michael Luick-Thrams, Gründer des Hauses der Spuren und Herr Stefan Schuchardt, Leiter des Stadtmuseums Bad Langensalza organisierten für uns „Geschichtsstunden“, die wir nicht vergessen werden.

Die Schlacht bei Langensalza war ein entscheidendes Ereignis während des Preußisch-Österreichischen Krieges 1866. Wir erfuhren vom Schlachtgeschehen zwischen Hannoveranern (Verbündete Österreichs) und Preußen nahe der Stadtgrenzen Langensalzas. Hier wurden neue Waffen, z.B. das Zündnadelgewehr, eingesetzt und wohl erstmals wurde das Rote Kreuz tätig. Trotz eines militärischen Sieges am 27.Juni 1866 musste der Hannoveraner König am Folgetag die Kapitulation unterschreiben, da die Preußen Verstärkung bekommen hatten, gegen die sich die Hannoveraner nicht hätten durchsetzen können. Folge dessen war die Auflösung des Königreiches Hannover und die weitere Stärkung Preußens auf dem Weg zum deutschen Einheitsstaat.

Wir diskutierten aus unterschiedlicher Sicht über die besondere Tragweite dieses Ereignisses. Den Kursteilnehmern wurde klar, dass die Schlacht bei Langensalza eng mit der Entstehung des deutschen Nationalstaates verbunden war und uns wurde bewusst, dass unsere Heimatstadt der Schauplatz eines entscheidenden historischen Ereignisses war.

Das Stadtmuseum Bad Langensalza mit seiner neuen Ausstellung zur Schlacht bot unserem Kurs die Möglichkeit, exklusive Einblicke in die Geschichte zu erlangen. Das dreidimensionale Modell des Schlachtfeldes, ausgestellte Uniformteile, Waffen, Schriftstücke, Fotos und Zeichnungen sowie multimediale Elemente dienten als hochinteressante Anschauungsmittel.

Durch vielfältige Methoden und Gestaltungsmittel ermöglichten uns die Projektleiter auf neue und abwechslungsreiche Weise, außerhalb des Unterrichtes mit Geschichte umzugehen. Mittels einer kreativen Schreibaufgabe wurde es uns möglich, uns in die emotionale Gefühlslage der damaligen Menschen hinein zu versetzen und die Gefühle der Beteiligten nachzuvollziehen.

So abwechslungsreich Wissen vermittelt zu bekommen war aufregend und hat unsere Sicht auf Geschichte verändert.

Den Initiatoren des Projektes Herrn Luick-Thrams und Herrn Schuchardt sagen wir, auch im Namen unserer Kursleiterin, vielen Dank für diese einprägsame Erfahrung mit Geschichte.

Carlotta Gischkowski, A23/Ge2

Anmerkung: Den Titel “Bad“ erhielt Langensalza erst 1956.