Schüler des Salza-Gymnasiums waren auf Kanusafari
„Aus, aus, aus… Der Ball ist aus!“ Dieser oft gehörte Ausruf bedeutete für die einen eine große Erleichterung, für die anderen war er Ausdruck der Enttäuschung. Je nachdem auf welcher Seite des Spielfeldes man stand, denn Volleyball entwickelte sich zur neuen Trendsportart während der nunmehr 31. Kanusafari des Salza-Gymnasiums. Hier wurden Geschichten für das ganze Leben geschrieben. Zum Beispiel wenn es ehemaligen Schülern nach 20 Jahren gelang, ihre einstigen Sportlehrer erstmalig zu bezwingen.
Dies war nur eines von vielen Erlebnissen von denen nun die 35 Teilnehmer ihren Familien und Freunden berichten können. Wie an einer Perlenschnur aufgereiht folgte ein Höhepunkt dem anderen: Sei es der nächtliche Besuch des Autokinos Zempow, wo man mit Popcorn und Cola beim „Nonnenrennen“ mitfiebern konnte, oder traditionsreiche Tischtennisturnier, bei dem erstmalig seit Jahren ein Vertreter des Salza-Gym-Animationsteams gewinnen konnte. Nicht zu vergessen die nächtliche Paddeltour, bei der den staunenden Teilnehmern der Sternenhimmel erklärt wurde und auf dem Rückweg so manch einer Bekanntschaft mit recht gruseligen Gestalten machte. Beim erstmalig stattfindenden Drachenbootrennen saßen, nicht nur sprichwörtlich, alle in einem Boot. Auch bei den wiederholt ausgetragenen „Amazing Challenge Games“ lagen Freude und Enttäuschung eng beieinander. Im neu ausgerufenen Kreativwettbewerb überzeugten die Bewohnerinnen von Bungalow 6 mit einem niveauvollen Gedicht über die Kanusafari. Knapp dahinter landete der Beitrag „Lehrerschaukel“. Wie in jedem Jahr ging so mancher Teilnehmer wieder mit zittrigen Knien der Neptuntaufe entgegen. Mit Stolz und Erleichterung nahmen 18 neue Neptunjünger ihre Taufurkunde entgegen. Das abschließend stattfindende Bootsrennen war in diesem Jahr an Dramatik kaum zu überbieten. Nach dem Kentern beider Lehrerboote konnte das Schülerboot knapp die Siegestrophäe in Empfang nehmen. Daneben wurde natürlich auch ausgiebig Kanu gefahren und zu Fuß oder per Drahtesel die wunderschöne mecklenburgische Seenlandschaft erkundet. Während dieser Touren wurde der ein oder andere Imbiss- und Eiscafébesitzer mit gutem Umsatz belohnt. Bei all diesen Aktivitäten blieb für viele jedoch ein Gedanke ständiger Begleiter im Hinterkopf: Wie schneiden wir bei der alltäglichen Zimmerkontrolle ab? Das Kopf an Kopf Rennen wurde erst am Abreisetag durch die alles entscheidende Kontrolle final entschieden. Liebe Eltern, Sie können den Erzählungen ihrer Kinder wirklich Glauben schenken, wenn sie Ihnen berichten, wie intensiv und ausdauernd sie sich mit der Ordnung und Sauberkeit in ihren Unterkünften beschäftigt haben. Bildung und die Kultur kamen ebenfalls nicht zu kurz. So erfuhren die Teilnehmer bei einer Schlossführung in Rheinsberg so manch interessante Anekdote über den berühmtesten Bewohner, Friedrich den Großen. In den Bereich der Kultur lässt sich durchaus auch die kulinarische Versorgung der Teilnehmer einordnen, welche in bewährter Qualität durch unseren langjährigen Chefkoch Tapps umgesetzt wurde. Beim traditionellen Käpt`ns Dinner gab es wieder einmal staunende Augen und wässrige Gaumen. Auch Marco, die gute Seele im Bootscamp, war nahezu rund um die Uhr bestrebt, die großen und kleinen Wünsche aller Teilnehmer umzusetzen. Daher gebührt an dieser Stelle dem Kulturverein Stadtmauerturm als langjährigem Gastgeber im Bootscamp Mirow unser herzlicher Dank. Nicht zu vergessen das Salza-Gym-Animationsteam, bestehend aus Frau Richter, Frau Böttner, Herrn Hiese, Herrn Prehl, Herrn Nickel und Herrn Neumann, welches mit unglaublicher Motivation und herausragendem Engagement den Tagesablauf innerhalb und außerhalb des Camps lenkte und leitete.
Erschöpft aber glücklich verabschiedeten sich alle Teilnehmer bei der Ankunft zu Hause mit: „Einmal Bootscamp immer Bootscamp!!!“
(Text: Michael Neumann, Bilder: Stefanie Richter, Lehrer am Salza-Gymnasium)