Am 1.Dezember durfte sich die Wettkampfklasse III (Jahrgang 2008-2011) bei dem Basketball-Turnier vor heimischer Kulisse in der Salza-Halle mit vier weiteren Mannschaften aus dem UH-Kreis messen. Am Ende des Turniers stand ein respektabler dritter Platz zu Buche. Die Vertretung des Salza Gymnasiums, allesamt Mädchen der Klassenstufe 8, startete unter ungünstigen Vorzeichen in diesen Ausscheid. Das Team musste kurzfristige, krankheitsbedingte Ausfälle kompensieren (Spielerinnen Ermentraut und Kirchheim fehlten) und auch beim Training am Tag zuvor lief noch nicht alles rund. Wie sich jedoch zeigte, wurde dies durch Einsatzbereitschaft und Willen ausgeglichen. Der Turnierstart verlief dennoch unglücklich. Nach einer verkorksten ersten Halbzeit konnte Herausforderer Rodeberg mit einem 6:2 zufrieden in die Halbzeit gehen. Doch unsere Auswahl kämpfte sich bemerkenswert zurück ins Spiel um den roten Ball. Besonders über Point Guard Charlotte Sennewald und Center Laurena Fischer wurden nun häufiger Offensivakzente gesetzt. Mit Matilda Krissak kehrte die nötige Energie und Zweikampfstärke ein, die es in einem solchen Turnier ebenfalls braucht. Allerdings verlor man nach dem verdienten Ausgleichstreffer durch Matilda zum 10:10 die Defensive aus den Augen. Fatal, denn Rodeberg nutzte dies letztlich eiskalt zum Siegtreffer in buchstäblich letzter Sekunde. Im zweiten Spiel des Turniers traf man auf die TGS Hüpstedt, das jüngste Team im Wettbewerb. Deutlich verbessert im Abschluss zeigte das Team um Kapitänin Mia Heine eine souveräne Leistung. Erneut war es Center Laurena, die den Ball allein 8-mal im Korb unterbrachte. Aber auch ihre Mitspielerinnen Joleen, Charlotte, Carolina, Helena und Maria durften sich in die Trefferliste eintragen. Am Ende stand ein 28:0 Erfolg gegen die noch unerfahrenen Hüpstedterinnen. Das dritte Spiel barg aus zweierlei Sicht Brisanz: zum einen stand mit der Regelschule Wiebeck ein physisch ebenbürtiger Gegner auf dem Feld, zum anderen konnten unsere Mädchen durch einen Erfolg die Chance auf ein Weiterkommen am Leben erhalten. Die robust auftretende Vertretung der Wiebeckschule erwischte dabei den besseren Start und konnte sich anfangs eine komfortable 6:0-Führung erspielen. Doch der Wille unserer Mädchen war damit längst nicht gebrochen. Im Laufe der ersten Halbzeit steigerte sich unser Team , nahm die Zweikämpfe an und verteidigte deutlich aufmerksamer und entschlossener. Mit viel Übersicht brachte Charlotte den Ball immer wieder an ihre freistehenden Mitstreiterinnen und war auch in der Defensive konzentriert zur Stelle. Mit 4:8 ging es in die Halbzeit, immer noch ein komfortabler Vorsprung für das Team der Wiebeckschule. Doch das Salza-Team drehte in der zweiten Halbzeit auf und kämpfte sich auf ein 10:10 heran. Die Mädchen waren nun endgültig on fire: sie unterstützen sich gegenseitig mit hohem läuferischen Einsatz. Jede Spielerin war nun voll konzentriert – auf und neben dem Platz. Und so waren es Carolina und Matilda, die durch zahlreiche Defensivaktionen das gefährliche Offensivspiel der Wiebecker immer wieder empfindlich störten. Schließlich konnte dank einer geschlossene Mannschaftsleistung und weiteren Punkten durch Mia und Charlotte das Spiel mit 14:10 zu unseren Gunsten entschieden werden. Ein toller Erfolg nach einer großartigen Mannschaftsleistung.
Eine Nummer zu groß
Im letzten Spiel stand uns nun das Tilesius-Gymnasium aus Mühlhausen gegenüber. Die taktisch sehr gut agierenden Gäste hatten bisher alle Spiele gewonnen und sollten auch in diesem Match die Oberhand behalten. An diesem Tag war gegen die eingespielte Mannschaft aus Mühlhausen kein Kraut gewachsen. Nach unglücklich geführten Zweikämpfen und daraus resultierenden (zum Glück nur kurzzeitigen) Verletzungen war die Verunsicherung in unserem Team jedoch spürbar. Die Mühlhäuserinnen hatten leichtes Spiel und konnten nahezu jeden Angriff in Punkte ummünzen, weshalb das Spiel bereits nach der ersten Halbzeit entschieden war. Mit dem Mut der Verzweiflung stemmte sich unsere Auswahl noch einmal gegen den an diesem Tag übermächtigen Gegner, um noch etwas Ergebniskosmetik zu betreiben, doch es sollte einfach nicht viel Zählbares mehr herausspringen. Am Ende des Tages stand eine nahezu ausgeglichene Bilanz: zwei Niederlagen, zwei Siege, 58:48 Treffer – Platz 3. Sicherlich hätte keines der Mädchen vor dem Turnier gedacht, dass wir um den ersten Platz mitspielen würden. Der Einsatz auf und neben dem Spielfeld, die gegenseitige Unterstützung, aber auch die Enttäuschung nach dem verlorenen letzten Spiel zeigten, dass Charlotte, Matilda, Mia, Joleen, Carolina, Laurena, Maria und Helena an diesem Tag alles für ihr Salza-Gymnasium gegeben haben. Somit kann das Fazit nur lauten: Daumen hoch! Das habt ihr gut gemacht! Und vielleicht melden sie sich im nächsten Jahr erneut, wenn es wieder heißt: Jugend trainiert für Olympia.
Text: Andreas Deiseroth, Bild: Gabriele Peterhänsel