Über die Spiele unserer Handball-Teams beim Landesfinale des Schulsportwettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ berichtet Steven Busch von der Thüringer Allgemeine
Ein Kreis als Symbol der Gemeinschaft und dieser inbrünstige Sprechgesang: „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“. Nein, die Rede ist in diesem Fall nicht vom DFB-Pokal der männlichen Fußballer. Vielmehr bejubeln auf dem Parkett der Salza-Halle die U14- sowie U16-Mädchen des ortsansässigen Gymnasiums ihren Triumph beim Handball-Landesfinale des Schulwettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“.
Handball-Bundesfinale vom 18. bis 22. März 2025 in Berlin
Parallel zu Wirtz, Musiala und Co. lag für die jungen Sportlerinnen aus der Rosenstadt der Fokus auf diesem einen Ziel: Berlin. Dort wird vom 18. bis 22. Mai 2025 das Bundesfinale ausgetragen. Obwohl die Bad Langensalzaerinnen durchaus als Favorit in den Showdown von Thüringens Crème de la Crème starteten, ist das Resultat längst nicht alltäglich.
„Es ist schon außergewöhnlich, dass zwei Mannschaften aus einer Schule in das Bundesfinale einziehen. Daran kann ich mich nicht erinnern“, zog der Schulsportkoordinator des Unstrut-Hainich-Kreises, Hardy Krause, ob der außergewöhnlichen Leistungen seinen Hut.
In der jüngeren Altersklasse konnte die Abordnung des Salza-Gymnasiums derweil den Titel verteidigen. Bereits im Vorjahr reiste das Team um Sportlehrer Christian Heim in die Bundeshauptstadt und erreichte den 15. Platz. Daraus lässt sich ableiten, dass die Trauben im nationalen Wettstreit in nahezu astronomischer Höhe hängen. Dennoch betont Krause statt des Abschneidens vielmehr den Stellenwert dieses womöglich einzigartigen Erlebnisses für Schülerinnen und Schüler.
Zwei souveräne Siege über das Saalfelder Erasmus-Reinhold-Gymnasium (12:9) und die Apoldaer Bergschule (15:7) sicherten in diesem Jahr das Ticket der U14 für das große Highlight im Mai. Ebenso makellos fiel die Bilanz der U16 – kurioserweise vor Wochenfrist in dieser Konstellation nur denkbar knapp als Zweitplatzierter am Basketball-Landesmeistertitel (!) vorbeigeschrammt – in der Dreierkonkurrenz mit dem Philipp-Melanchthon-Gymnasium Gerstungen (16:3) sowie Weimarer Friedrich-Schiller-Gymnasium (22:3) aus.
Im Anschluss an das kurzweilige Geschehen lobte Krause die Darbietungen der jungen Mädchen und hatte zugleich noch eine Überraschung in petto. Zwei Bundesliga-Spielerinnen des Thüringer HC – namentlich Dinah Eckerle (Deutschlands Handballerin des Jahres 2020) und Kathrin Pichlmeier – sorgten für große Augen unter den Beteiligten, verteilten die Siegertrophäen und schrieben fleißig Autogramme.
Text: Steven Busch (Thüringer Allgemeine vom 06.03.2025), Bild: Christian Heim