Über die Spiele unserer Handball-Teams beim Schulamtsfinale berichtet Steven Busch von der Thüringer Allgemeine
Furiose Salza-Allrounderinnen im Kerngeschäft unschlagbar
Welche Auswirkungen ein integres Wir-Gefühl im menschlichen Miteinander entwickeln kann, das bewiesen beimNordthüringer Handball-Schulamtsfinale die U16-Mädchen des Salza-Gymnasiums in feinster Manier.
Landesfinale im Handball, Basketball sowie in der Leichtathletik
Die Besonderheit dieser eindrucksvollen Geschichte lässt sich ob der Tatsache zurückführen, dass die Sportlerinnen aus der Rosenstadt – im Vereinsleben nahezu unisono im Nachwuchs des Thüringer HC aktiv – bereits im Basketball respektive zu großen Teilen in der Leichtathletik das „Jugend trainiert für Olympia“-Landesfinale erreichen konnten.
Nunmehr durften die Salza-Girls unter Anleitung ihres akribischen Trainers Andrej Minevski, seines Zeichens Handball-Olympiasieger von 1992, in ihrem etatmäßigen Kerngeschäft den nächsten Erfolg verbuchen.
Gegen die Abordnung der Johann-Gottfried-Borlach-Schule (Artern) zelebrierten die Allrounderinnen auf dem Parkett der Oostkamphalle ihr gesamtes individuelles wie mannschaftliches Repertoire. Der tapfere, jedoch letztlich chancenlose Kontrahent aus dem Kyffhäuserkreis – in dieser Altersklasse einziger Mitbewerber um ein Ticket für den finalen Showdown des Freistaats am 4. März in der Bad Langensalzaer „Salza-Halle“ – unterlag den favorisierten „Multis“ mit 6:29.
Auch das weibliche U14-Ensemble der Kurstädter Bildungseinrichtung dekorierte sich mit der Teilnahme am Landesfinale in heimischen Gefilden. Neben den Gastgeberinnen stritten sich das Worbiser Marie-Curie– und das Nordhäuser Herder-Gymnasium um den Titel.
Die Spiele gestalteten sich in dieser Konkurrenz deutlich ausgeglichener. Im direkten Aufeinandertreffen zwischen Bad Langensalza und den Rolandstädterinnen entschieden nach 18 spannenden Minuten Nuancen über Sieg sowie Niederlage (6:5). Insbesondere die junge Schlussfrau des Salza-Gymnasiums wuchs in dieser Partie mehrfach über sich hinaus.
Im männlichen Wettstreit dieser Altersklasse war ebenfalls ein Trio zugegen. Die Regelschule Langulaerwischte im Duell mit Worbis einen perfekten Start ins Turnier (16:9), musste sich allerdings den Herder-Boys geschlagen geben (8:20). Da die Nordhäuser Handballer auch den Krengeljägern keine Chance einräumten (24:11), geht die Reise schon in der kommenden Woche (20. Februar) beim Landesfinale in Wutha-Farnroda weiter.
Den Sprung in den Pool der besten Thüringer Teams schaffte bei den U16-Jungen das Worbiser Marie-Curie-Gymnasium auf kuriose Art und Weise. Da kein Gegner vertreten war, stand die Qualifikation für das Event in Eisenach(ebenfalls 20. Februar) bereits im Vorfeld der Veranstaltung fest.
Um die Anreise dennoch zu belohnen, überlegten sich die Organisatoren kurzerhand, außer Wertung eine Begegnung innerhalb dieser Altersklasse zwischen Jungs und Mädchen aus dem Boden zu stampfen. In einem fairen Geschlechterkampf wiesen die Salza-Mädels den männlichen Kontrahenten in die Schranken.
In der abschließenden Siegerehrung – in persona des Unstrut-Hainich-Schulsportkoordinators Hardy Krause, dessen Eichsfelder Pendant Johannes Hütcher sowie Florian Fischer vom Kreissportbund durchgeführt – honorierte Erstgenannter die ausgezeichneten Darbietungen der Protagonisten und schickte auch die enttäuschten Gesichter mit empathischen Worten auf die Heimreise.
Text: Steven Busch, Thüringer Allgemeine vom 13.02.2025, Bild: Christian Heim