Grenzen sind Konstanten menschlichen Denkens und Handelns. Sie trennen nicht nur Gebiete voneinander, sondern spielen auch in Fragen der Erziehung, in unserer Rechtsordnung, unserem Geschichtsbewusstsein sowie für unsere Persönlichkeit eine entscheidende Rolle. Die Vielschichtigkeit dieses Themas brachte auch Frau Eichhorn, Organisatorin der 2. Oberstufen-Soirée des Salza-Gymnasiums, dazu, dieses als Rahmenthema des literarisch, musikalisch, künstlerisch sowie wissenschaftlich motivierten Abendprogramms zu wählen. Vorbereitet wurde die Soirée von den Schülerinnen und Schülerin der Oberstufe für ihre Mitschüler*innen aus den Klassen 11 und 12 sowie ihre Lehrer*innen und Eltern. Etwa 100 Gäste waren in die bis auf den letzten Platz besetzte Aula am Schulplatz gekommen, um den Rednern, Schauspielern und Musikern gespannt zuzuhören.
Hanna Leonore Adlung und Magdalena Sadowski führten durch den Abend. Dieser begann literarisch und künstlerisch. Joana Becker und Hannah Stockhaus näherten sich in Wort und Bild zunächst Heinrich Heine, dem deutschen Lyriker und Romantiker schlechthin, welcher in seinem « Wintermärchen » eigene Grenzerfahrungen auf seiner Reise durch Deutschland beschreibt. Gesine Scheunert verglich das Auflösen eigener, emotionaler Grenzen mit historischen Grenzüberschreitungen in ihrem selbstgeschriebenen Gedicht. Giulia Ritter und Anna Benesch hatten gemeinsam mit ihrer Lehrerin Frau Schüler einen Vortrag über die Grenzen in der Biologie vorbereitet, der interessante Maximen an den Tag legte und alle Anwesenden auf die Probe stellte. Leider konnte niemand erraten, wo denn « Waltraut », der höchste Baum Deutschlands, sich befinde und so müssen die Referentinnen die Gummibärchen als Preis für den Sieger selbst verspeisen. Geografisch und erkenntnistheoretisch offenbarte Herr Wagner, seines Zeichens Biologie- und Geografielehrer, in einer Rede über Alexander von Humboldt und dessen Errungenschaften zum Nachdenken anregenden Input und Frau Eichhorn referierte über Sprachgrenzen anhand von Dialekten des Deutschen.
Den Höhepunkt des Abends bildete eine Szene aus dem Theaterstück « Le Prénom – Der Vorname » von Mathieu Délaporte. Schauspieltalent Erik Paul Baumbach hatte diese gemeinsam mit seinen Mitschüler*innen Michelle Fröbe, Selma Seiffert, Joana Becker und Alfred Wurschi einstudiert. Gemeinsam ließen sie die Aula vor Lachen und zugleich Entsetzen beben. Sie ernteten einen verdienten tosenden Applaus.
Abgerundet wurde das illustre Programm musikalisch von Max Fischer, Mariella Steinbrück (Gesang) und Maximilian Kaiser (Klavier). Sie hatten mit ihrem Lehrer und Bandleiter Herrn Schultz Lieder ausgewählt, welche das Thema « Grenzen » bedienten, jedoch mit John Lennons « Imagine » auch zeigten, dass die Vision vom Überwinden dieser Grenzen im Kopf jedes Einzelnen erwachsen kann.
Ein herzliches Dankeschön für das köstliche Buffet geht an die Elternschaft der 12. Klassen sowie an Frau Richter, welche diesen Abend fotografisch festgehalten hat!
(Text: Theresa Eichhorn, Bilder: Stefanie Richter, Lehrerinnen am Salza-Gymnasium)