Gegen das Vergessen

„Hass ist eine schreckliche Sache, egal von wem und nach welcher Seite. Wir können nur versuchen zu informieren und die Menschen zueinander zu bringen.” – Rolf Kralovitz (1925-2015), deutscher Schauspieler und Holocaust-Überlebender –

(Aufschrift einer Ausstellungstafel in Buchenwald)

Am 6. November 2025 besuchten die 10. Klassen des Salza-Gymnasiums das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar. Zunächst besichtigten wir den großen Glockenturm sowie ein Denkmal, das der Befreiung des Konzentrationslagers gewidmet ist und an die verübten Gräueltaten erinnern soll. Im ehemaligen Konzentrationslager angekommen wurde jede Klasse separat in das Thema des Nationalsozialismus eingeführt. Wir sprachen und diskutierten über zahlreiche Bilder, die verschiedene Aspekte des Lagerlebens zeigten. Anschließend führten uns die Betreuerinnen und Betreuer über das Gelände und berichteten über die Zeit des Nationalsozialismus und des Holocaust.

Besonders erschütternd war der Besuch des ehemaligen Krematoriums, in dem nicht nur Tausende von Leichen verbrannt, sondern auch im Keller gelagert wurden. Das berühmte Tor mit der Inschrift „Jedem das Seine“ bereitete uns allen Gänsehaut. Zum Abschluss konnten wir noch einen Rundgang durch das Museum mit den persönlichen Habseligkeiten der Häftlinge unternehmen. Dies war sehr berührend, da einem erst dort wirklich bewusst wurde, wie viele Menschen damals ermordet wurden oder qualvoll zu Tode kamen. Zwischen 1937 und 1945 starben im Konzentrationslager Buchenwald über 56.000 Menschen aus 50 Ländern – Männer, Frauen und auch Kinder.

Um die Opfer des Konzentrationslagers und die hasserfüllten Taten der Nationalsozialisten nicht zu vergessen, ist es wichtig, Aufklärung zu betreiben und die Menschen zu informieren, auf dass sich etwas Derartiges niemals wiederholen möge. Auch wir wollten an die Opfer erinnern und legten weiße Nelken auf eine Gedenktafel, die insbesondere den verstorbenen Frauen und Kindern im Konzentrationslager gewidmet ist.

Der Besuch in Buchenwald war für die Lehrer*innen und uns Schüler*innen eine eindrucksvolle und bewegende Erfahrung, die uns noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Er hat uns vor Augen geführt, dass es auch 2025 noch von großer Bedeutung ist, sich die Gräueltaten der Nationalsozialisten vor Augen zu halten.

(Text: Marlene Matthes (10 d), Bilder: Carolin Kückhoven, Lehrerin am Salza-Gymnasium)